"Flechten sind faszinierende Gebilde"...
Flechten
sind sogenannte Doppelwesen. Sie bestehen aus Pilzen und Algen,
beziehungsweise Cyanobakterien, die eine Symbiose bilden. Das bedeutet,
sie gehen ein Abhängigkeitsverhältnis ein, wodurch beide Arten einen
Nutzen ziehen und ihr Überleben sichern können. Dies sieht bei den
Flechten folgendermaßen aus: Algen (Cyanobakterien) sind in der Lage
Fotosynthese zu betreiben. Fotosynthese bezeichnet den Vorgang bei dem
CO2 in Sauerstoff gewandelt wird. Durch diesen Vorgang entstehen
Kohlenhydrate, von denen sich die Pilze ernähren. Diese schützen
ihrerseits die Algen, vor starker Sonneneinstrahlung und Austrocknung.
So entstehen weltweit etwa 25000 Flechtenarten in jeweils
unterschiedlichen Zusammensetzungen und bilden trotz der Verschiedenheit
eine Art einheitlichen Organismus. Flechten als solche sind
anspruchslos. Sie sind deshalb seit Urzeiten Erstbesiedler, die das
Leben für andere Tier- und Pflanzenarten erst möglich machen." - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
Kommentare
Kommentar veröffentlichen