Saarland-Wahl: Herbe Schlappe für...

                                          

 ...die CDU. Die Landtagswahlen im Saarland am gestrigen Sonntag endeten mit einem Erdrutschsieg für die SPD und einer schweren Niederlage für die Christdemokraten und ihren Ministerpräsidenten Tobias Hans. Hier das vorl. amtliche Wahlergebnis - in Prozent - in Klammern die Gewinne bzw. Verluste im Vergleich zur Landtagswahl 2017: CDU 28.5 (-12,2), SPD 43,5 (+13,9), FDP 4,8 (+1,5), Grüne 4,995 (+0,9), AfD 5,7 (-0,5), Linke 2,6 (-10,2), Sonstige 9,9. 

Linke stürzen ab

Auch der schwere Absturz der Links-Partei muss überraschen, bekam diese im Jahre 2009 sage und schreibe 21,3 Prozent, damals mit ihrem Zugpferd Oskar Lafontaine und wurde mit 11 Mandaten (!) drittstärkste Kraft im Landtag. 

Woher kommt der haushohe Sieg für die SPD?

Es ist der "Scholzeffekt" bzw. das damit von ihm angeführte durchaus effektive Krisenmanagement in Sachen Corona, Flutkatastrophe und dem Krieg in der Ukraine und den Folgen dessen (z.B. "Energiekrise"). Man erinnert sich an die "Zeitenwenden"-Rede des Bundeskanzlers im Bundestag, die Führungsstärke und Handlungsbereitschaft signalisierte. Damit hatte die SPD Themen besetzt und gesetzt, bei denen Christdemokraten und andere Konkurrenten eher blass aussahen und aussehen - man denke nur an die harmlosen Auftritte von Tobias Hans in den sozialen Medien in Sachen Spritpreise und dessen nunmehr gescheiterten Versuch, den "grünen" Zeitgeist durch "Kopieren" einzufangen, etewa durch penestrantes Gendern. Davon hat die SPD im Saarland profitiert und ihre Spitzenkandidatin, Anke Rehlinger, hat diese "Tatkraft" erfolgreich "kopiert".

Auch Verlierer: Grüne und FDP

Dass es Grüne und FDP nicht in den Landtag schafften, überrascht schon etwas,  sind beide doch Teil der Bundesregierung. Mutmaßlich hat die Affäre der Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) in der Causa "Flutkatastrophe" an der Ahr („Bitte noch gendern: WohnwagenbetreiberInnen“) doch die Niederlage der "Ökopartei" befördert. Experten deuten diese aber anders. Vielmehr seien es die Querelen um Posten und Mandate im Vorfeld der Bundestagswahl 2020 gewesen, die die Grünen für viele Wähler als zerstrittenen "Haufen" sahen. Zur FDP, die nach zehn Jahren in den Landtag zurückkehren wollte, bleibt das Saarland ein schwieriges Pflaster. Offensichtlich gibt es zu wenig typische liberale Milieus, da die Großstädte, in denen viele "Freiberufler" zuhause sind, praktisch nicht vorhanden sind, sieht man einmal von der Landeshauptstadt Saarbrücken ab. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

 

                                                

Kommentare

Beliebte Posts