Ende eines Goldrauschs: Windkraft im Abwind

Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
Die Förderung der Windkraft durch die öffentliche Hand hat einige Menschen zu Millionären, ja sogar zu Milliardären gemacht, etwa den Gründer der Windkraftfirma "Enercon", deren Anlagen man an den grünen Baubinden ihrer Maste schon von Weitem erkennt. Der Goldrausch scheint erstmals vorbei zu sein, seit der Staat neue Rahmenbedingungen für die Windkraftförderung geschaffen hatte. Bis 2017 gab es für jede gelieferte Kilowattstunde einen festen Betrag. Heute müssen Windkraftprojekte miteinander in Konkurrenz treten. Wer eine Förderung der Windkraft wollte, musste bei einer Ausschreibung mitbieten. Zum Zuge sollten nur die Projekte kommen, die mit möglichst geringer Förderung auskommen. Mit dieser Maßnahme sollten die Kosten der Energiewende gesenkt werden. Dann kam am Markt der Einbruch: In den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen nur noch 150 neue Windräder an das deutsche Netz, auch verursacht durch Klagen von Anwohnern; Gesamtleistung: 514 Megawatt; 51 davon lieferte Enercon. Zur Erinnerung: Der Marktführer hat bis heute alleine 17.000 der 29.000 Windräder im Lande aufgestellt. Enercon will jetzt die Produktion an den Standorten Aurich und Magdeburg zurückfahren, mit der Folge, dass, ausgerechnet in strukturschwachen Regionen, bis zu 1.500 Jobs wegfallen. Es könnte noch schlimmer kommen, so Branchenkenner. Das Ökostromgesetz "EEG" ist auf 20 Jahre befristet - im Jahre 2000 trat es in Kraft. Damit fallen 2020 tausende Windräder aus der Förderung. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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