Nach drei Wahlniederlagen mit Riesenjob belohnt

Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
Irgendein kluger Politikwissenschaftler hat mal gesagt, dass die Parteien weniger das Gemeinwohl im Auge haben, sondern als Dienstleistungsbetrieb gegenüber ihren Mitgliedern auftreten. Jetzt belegt der amtierende Fraktions- und Parteichef der Hessen-SPD diese These: Er wird so sagte er, alle diese Ämter niederlegen. Der Mann war bei drei Landtagswahlen als Spitzenkandidat in Hessen angetreten und war jeweils gescheitert. Bei der Wahl in 2018 erreichte seine Partei 19,8 Prozent und damit einen Verlust von (-10,9 Prozent). Er hat in seiner Mitteilung aber verschwiegen, dass hinter den Kulissen für ihn nach seinem Ausscheiden aus der Politik ein hoch dotierter Posten als Personalvorstand wartet, und zwar bei der staatlichen GIZ, der "Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit".

Man merke: Lege Dich für die SPD...

... ins Zeug, und wenn Du verlierst, wir lassen Dich nicht hängen. Dafür gibt es unzählige Beispiele bei allen Alt-Parteien. Einer, der auch nach wiederholten, krachenden Niederlagen der Bayern-SPD bei Wahlen in ein Staatsamt gehoben wurde, war der ehemalige Landesvorsitzende der SPD in Bayern (2009 - 2017), Florian Pronold. Er sitzt seit 2002 im Deutschen Bundestag und wurde im Dezember 2013 bis März 2018 Parl. Staatssekretär im Bundesumweltministerium und blieb dort auch nach dem Scheitern der "Jamaika-Koalition" bzw. Bildung der Großen Koalition im gleichen Amt (März 2018). Der Mann bringt es sogar fertig, gleichzeitig der Legislative (Bundestag) und der Exekutive (Regierung) anzugehören. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek


Kommentare

Beliebte Posts