Großbritannien führt Zuckersteuer ein
Endlich hat eine Regierung „Mumm“ und zeigt den Multis der
Limonaden Zähne. Ab heute, dem 06. April 2018, wird eine Abgabe bei Produkten
fällig, die mehr als 5 Gramm zugesetzten Zucker je 100 Milliliter enthalten.
Für noch mehr zuckerhaltige Drinks werden noch mehr Unternehmenssteuern
verlangt. Der Grund für diese Maßnahme ist die Tatsache, dass ein Drittel
der Kinder und Jugendlichen in GB nach
amtlichen Verlautbarungen im Alter zwischen zwei und 15 übergewichtig ist.
Danach sei die empfohlene Tagesdosis für Zucker bei einem Kind bereits beim
Genuss von einem Glas Cola (0,33 Liter) überschritten. Das Gesetz zeigt jetzt schon rasche Wirkung.
Der Cola-Konzern halbiert den Zuckergehalt bei seinen Produkten Fanta und Sprite von 6,9 auf 4,6
bzw. von 6,6 auf 3,3 Gramm Zucker pro
Milliliter.
Deutschland bleibt „süß“
In den skandinavischen Ländern, in Belgien, Frankreich, Mexiko und
Ungarn gibt es ebenfalls zusätzliche Steuern auf Drinks mit zugesetztem Zucker.
Die Verbraucher-Organisation Foodwatch hat die deutsche Regierung aufgefordert,
eine ähnliche Regelung auch hierzulande einzuführen. Landwirtschaftsministerin
Julia Klöckner lehnt das jedoch ab. Damit sei nicht gewährleistet, "dass
wir das Thema Fehlernährung in den Griff bekommen", so die CDU-Politikerin.
Mit anderen Worten: Hierzulande hat die Zuckerlobby weiter „freie Fahrt“.
- Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
Kommentare
Kommentar veröffentlichen