Mitteilung der Stadt Erftstadt

„Wo Wasser trennte, hat Menschlichkeit verbunden“ – so wird es bald auf der Stele stehen, die in Blessem hinter der Burg an die Flutkatastrophe 2021 erinnern soll. Gespendet wurde die rund 520 Kilogramm schwere und 2,37 Meter hohe Säule aus französischem Schiefer vom Rotary Club Köln-Ville. „Den Pegelstand markieren zwei Edelstahl-Wellen auf 1,31 Metern Höhe“, erklärte Günter Ott von den Rotariern. „Die Leute sollen sehen, dass hier etwas Neues entsteht. Die Idee ist, dass wir uns mit der Zukunft befassen.“

Bürgermeisterin Carolin Weitzel schaut optimistisch in eben jene Zukunft: „Wir arbeiten intensiv und zusammen mit den anderen Kommunen daran, dass sich solche Ereignisse in diesem Ausmaß nicht wiederholen“, betonte sie. „Der 14. und 15. Juli 2021 waren für uns alle extrem belastende Schicksalstage. Die Erinnerung daran, auch in Form dieser Stele, ist sehr bewegend und wird für immer bleiben. Durch die Neugestaltung dieses Ortes rund um den Erosionskrater erkennen die Menschen aber auch, dass wir nach vorne blicken müssen.“

Ein Blick, der derzeit von 180 jungen Weinreben geprägt wird – und von eben jener Stele, die je nach Blickwinkel in mehreren verschiedenen Farben schimmert. Zusätzlich entstehen noch mehrere Sitzmöglichkeiten aus Naturstein – ebenfalls gespendet vom Rotary Club, der die Anwohner:innen aus Blessem schon während der Flut mit Material im Wert von über 30.000 Euro unterstützt hat.

Der Erosionskrater wird derzeit aufgefüllt und zu einer naturnahen Auenlandschaft gestaltet. „Wenn man hier lebt und sieht, dass sich etwas verändert, ist das toll“, freut sich Andreas Negro. Er wohnt in der Burg und bekommt Veränderung täglich mit. Dazu tragen auch die Mitglieder des Bürgerforums Blessem-Frauenthal bei: „Wenn man hier heute steht, möchte man sich gar nicht mehr vorstellen, wie hoch das Wasser stand“, so Karl Berger, Vorsitzender des Bürgerforums. - Text: Dr. Ernst Hoplitschek, Foto: Stadt Erftstadt

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