Weniger Sekt, Prosecco oder Champagner!
Zu festlichen Anlässen wie Weihnachten oder Silvester wird gern
angestoßen – aber offenbar immer seltener mit Sekt, Prosecco oder
Champagner. 267,0 Millionen Liter Schaumwein wurden 2023 in Deutschland
abgesetzt, das waren 17,0 % weniger als zehn Jahre zuvor, wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Durchschnitt trank damit
im vergangenen Jahr hierzulande jede Person ab 16 Jahren knapp 5,0
Flaschen Schaumwein à 0,75 Liter oder 37 Gläser à 0,1 Liter. Der
Pro-Kopf-Konsum ging im Zehn-Jahres-Vergleich ebenfalls deutlich zurück:
2013 hatten die mindestens 16-Jährigen im Schnitt noch 6,2 Flaschen
Schaumwein oder 46 Gläser getrunken.
Die Grundlage dieser Daten bildet die Steuerstatistik – denn auf
Sekt, Prosecco und Champagner wird bis heute die Schaumweinsteuer
erhoben, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Finanzierung der
kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt wurde. Im Jahr 2023 nahm der Bund
rund 361 Millionen Euro aus der Schaumweinsteuer ein. Damit hatte sie
lediglich einen Anteil von 0,04 % an den gesamten Steuereinnahmen des
Bundes, der Länder und Gemeinden. Zum Vergleich: Aus der Biersteuer, die
im Gegensatz zur Schaumweinsteuer eine Landessteuer ist, flossen
zuletzt 580 Millionen Euro an die Länder. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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