Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen...
...in Deutschland hat im Jahr 2023
einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, stellten die Jugendämter bei mindestens
63 700 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch
Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt fest. Das
waren rund 1 400 Fälle oder 2 % mehr als im Jahr zuvor. Da einige
Jugendämter für das Jahr 2023 keine Daten melden konnten, ist aber
sicher, dass der tatsächliche Anstieg noch deutlich höher ausfiel:
Werden für die fehlenden Meldungen im Jahr 2023 die Ergebnisse aus dem
Vorjahr hinzugeschätzt (+3 300 Fälle), liegt der Anstieg der
Kindeswohlgefährdungen gegenüber dem Vorjahr bei 4 700 Fällen oder
7,6 %. Wird zusätzlich der allgemeine Anstieg berücksichtigt, erhöht
sich das Plus sogar auf rund 5 000 Fälle beziehungsweise 8,0 %. Nach
dieser Schätzung läge die Gesamtzahl im Jahr 2023 bei 67 300 Fällen.
Neben Fehlern bei der Datenerfassung und dem Cyberangriff auf einen
IT-Dienstleister wurde als Grund für die fehlenden Meldungen im Jahr
2023 auch die Überlastung des Personals im Jugendamt genannt. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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