Immer attraktiver: "Bestatter" als Beruf!
Die Nachfrage nach Bestattungsdienstleistungen und damit auch -fachkräften steigt stetig an – auch aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung in Deutschland und einer damit einhergehenden jährlich steigenden Zahl der Sterbefälle. Im Jahr 2023 starben hierzulande rund 1,03 Million Menschen – das waren 15 % mehr als noch zehn Jahre zuvor. Im Jahr 2013 gab es rund 894 000 Sterbefälle. In Deutschland gibt es Bestattungsgesetze, die unter anderem auch die Bestattungspflicht und den Friedhofszwang vorschreiben. Ausnahmen von Beerdigungen auf Friedhöfen sind lediglich Seebestattungen sowie die Naturbestattungen im Wald.
Für Bestattungen musste man 2023 mehr ausgeben als im Jahr zuvor. Die Preise für Särge, Urnen, Grabsteine o.a. Begräbnisartikel sind im Jahr 2023 um 5,8 % gegenüber 2022 und die Preise für Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren um 5,4 % gestiegen. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 5,9 %.
Nicht immer sind die Hinterbliebenen mit Mitteln aus dem Nachlass,
eigenem Einkommen oder Vermögen in der Lage die Kosten einer Bestattung
zu tragen. Im Jahr 2023 haben die Sozialhilfeträger in Deutschland
51,1 Millionen Euro brutto für sogenannte Sozialbestattungen ausgegeben –
das waren 15,7 % weniger als zehn Jahre zuvor (2013:
60,6 Millionen Euro). Im Jahr 2023 gab es rund 15 800 Empfängerinnen und
Empfänger wie Angehörige oder testamentarisch eingesetzte Erben, die
zur Bestattung verpflichtet waren und bei denen die beantragten
Bestattungskosten übernommen wurden. Zehn Jahre zuvor waren es rund
23 500 Empfängerinnen und Empfänger. - Das Foto zeigt den Haupteingang vom Friedhof "Melaten" in der Aachener Straße in Köln. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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