Die Bundespolizei warnt!

Chillen auf Waggons, Selfies auf Gleisen oder Challenges auf Bahnanlagen? Damit ist man schwersten Verletzungen oder dem Tod näher, als man glaubt. Doch der Lebensgefahr, die gerade auf Gleisen besteht, sind sich Kinder und Jugendliche oft nicht bewusst. Das belegen drei schwerwiegende Vorfälle aus diesem Jahr auf Bahnanlagen in Nordrhein-Westfalen, bei denen ein 18-Jähriger und ein 13-jähriges Kind im Güterbahnhof Schwerte starben und ein 12-jähriges Kind am Bahnhaltepunkt Oberhausen-Osterfeld lebensgefährlich verletzt wurde. Alle drei waren unabhängig voneinander auf Waggons oder auf einen Strommast geklettert.

Von den Bahn-Oberleitungen gehen extreme Gefahren aus, da sie unter einer Hochspannung von bis zu 15.000 Volt stehen. Selbst ohne direkten Kontakt sind lebensgefährliche Spannungsüberschläge möglich. So kann es schon aus einer Nähe von 1,5 Metern zu einem tödlichen Stromschlag, zumindest aber zu schwersten Verbrennungen kommen. Daher ist bei Waggon-Kletteraktionen stets mit lebensgefährlichen Folgen zu rechnen.

Große Gefahren setzen sich Kinder und Jugendliche schon mit dem bloßen Aufenthalt im Gleisbereich aus. Aufgrund ihres Gewichts haben Züge einen sehr langen Bremsweg, können nicht ausweichen und nähern sich oftmals fast lautlos. Eine Bremsung ist oft nicht mehr rechtzeitig möglich.

Anlässlich des Starts in die Herbstferien appelliert die Bundespolizei an Kinder und Jugendliche, Gleisanlagen nicht zu betreten. Eltern werden gebeten, ihren Kindern zu verdeutlichen, dass ein Aufenthalt im Gleisbereich und insbesondere das Klettern auf Waggons lebensgefährlich ist. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

Kommentare

Beliebte Posts