Weniger Sekt...
Zu festlichen Anlässen wie Weihnachten oder Silvester wird gern
angestoßen – aber offenbar immer seltener mit Sekt, Prosecco oder
Champagner. 255,3 Millionen Liter Schaumwein wurden im Jahr 2024 in
Deutschland abgesetzt. Das waren 19,5 % weniger als zehn Jahre zuvor,
wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Durchschnitt
trank damit im vergangenen Jahr hierzulande jede Person ab 16 Jahren
rund 4,8 Flaschen Schaumwein à 0,75 Liter oder 36 Gläser à 0,1 Liter.
Damit ging der Pro-Kopf-Konsum im Zehn-Jahres-Vergleich ebenfalls
deutlich zurück: 2014 hatten die mindestens 16-Jährigen im Schnitt noch
6,1 Flaschen Schaumwein oder 46 Gläser getrunken.
Schaumweinsteuer macht 0,04 % der Steuereinnahmen 2024 aus
Die Grundlage dieser Daten bildet die Steuerstatistik – denn auf
Sekt, Prosecco und Champagner wird bis heute die Schaumweinsteuer
erhoben, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Finanzierung der
kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt wurde. Im Jahr 2024 nahm der Bund
rund 352 Millionen Euro aus der Schaumweinsteuer ein. Damit hatte sie
lediglich einen Anteil von 0,04 % an den gesamten Steuereinnahmen des
Bundes, der Länder und Gemeinden. Zum Vergleich: Aus der Biersteuer, die
im Gegensatz zur Schaumweinsteuer eine Landessteuer ist, floss zuletzt
mit 558 Millionen Euro etwas mehr Geld an den Staat. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek



Kommentare
Kommentar veröffentlichen