Homeoffice hat sich in Deutschland...
Homeoffice wird inzwischen jedoch weniger umfänglich genutzt als in den teils von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahren. So arbeiteten im Jahr 2024 lediglich 24 % der Homeoffice-Nutzenden ausschließlich von zu Hause aus. Im Jahr 2023 waren es 26 %, auf dem Höchststand im Pandemie-Jahr 2021 noch 40 %. Dagegen stieg der Anteil derer, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitstage im Homeoffice verbrachten: Im Jahr 2024 arbeitete knapp die Hälfte (46 %) der Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzten, genauso oft oder häufiger am Arbeitsplatz als von zu Hause aus. 2023 waren noch 44 % der Erwerbstätigen seltener im Homeoffice als am Arbeitsplatz, 2021 waren es 31 %.
Entfernung vom Arbeitsplatz spielt wichtige Rolle bei Homeoffice-Nutzung
Je weiter der Arbeitsplatz entfernt ist, desto höher ist der Anteil der abhängig Beschäftigten, die zumindest gelegentlich Homeoffice
nutzten. 42 % der Beschäftigten, deren Arbeitsstätte 50 oder
mehr Kilometer von ihrem Wohnort entfernt war, arbeiteten im Jahr 2024
im Homeoffice. Bei einer
Entfernung von 25 bis unter 50 Kilometer betrug der Anteil 29 %. Am
geringsten war der Anteil bei Beschäftigten, deren Arbeitsstätte weniger
als 5 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt war – dort waren es 14 %.
Gegenüber dem Jahr 2020 sind die Anteile vor allem bei den Beschäftigten
gestiegen, die in großer Entfernung von ihrer Arbeitsstätte wohnten:
Bei einer Entfernung von 50 oder mehr Kilometern stieg der Anteil um 8
Prozentpunkte (2020: 34 %). Betrug die Entfernung 25 bis unter
50 Kilometer, stieg er 2024 gegenüber 2020 um 6 Prozentpunkte (2020:
23 %). Ein denkbarer Grund für diese Entwicklung: Beschäftigte nehmen
bei bestehenden oder neuen Arbeitsverhältnissen längere Pendelstrecken
in Kauf, die sie durch die Homeoffice-Möglichkeit zumindest an einigen Tagen vermeiden können. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek


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