Ausnahmezustand am Mittwoch (4. Juni) in Köln:...

 ...20.000 Menschen müssen in der Kölner Innenstadt ihre Wohnung verlassen. In der Stadt am Rhein läuft die umfangreichste Evakuierung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Großteil der Innenstadt wird abgeriegelt, damit Experten drei amerikanische Weltkriegsbomben im Stadtteil Deutz entschärfen können. Über 20.000 Menschen müssen ihre Wohnungen in einem Radius von 1000 Metern um die Fundstelle verlassen.Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehen dafür von Haus zu Haus und überprüfen, ob wirklich alle Behausungen leer sind. Das verlaufe bisher gut, sagte eine Stadtsprecherin. „Die Leute sind bislang wohl sehr kooperativ.“ Während sonst belebte Einkaufsstraßen in der Kölner Innenstadt menschenleer sind, tummeln sich rund um den Kölner Dom zahlreiche Menschen, wie der WDR berichtet. Das Wahrzeichen Kölns liegt, genauso wie der Hauptbahnhof, knapp außerhalb des Sperrgebiets. 

In der Gefahrenzone hingegen befindet sich nicht nur das historische Rathaus, in dem heute mehr als ein Dutzend Trauungen hätten stattfinden sollen, sondern auch das Eduardus-Krankenhaus. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger (KSTA) berichtet, seien bis 11 Uhr rund ein Drittel aller Patienten aus dem Krankenhaus gebracht worden. Daneben müssen dem KSTA zufolge auch zwei Seniorenheime geräumt werden. Auch der Sender RTL ist betroffen, da er seinen Standort in den Messehallen in Deutz hat. Sendungen würden teilweise vorab aufgezeichnet.

Bei den drei entdeckten Bomben handelt es sich um zwei US-amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine US-amerikanische 10-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese seien am Montag im Kölner Stadtteil Deutz bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden, teilte die Stadt am Montag auf den sozialen Netzwerk mit. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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