Jetzt, wo der erste Rasenschnitt fällig wird, steigt das Risiko, von Grasmilben befallen zu werden. Grasmilben sind zwar mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen - befallen aber
auch Menschen. Die ausgewachsenen Tiere selbst sind nicht das Problem. Sie leben unter
der Erde. Ihre Larven - sie sind rund 0,4 mm groß - hingegen sitzen an den Spitzen von Grashalmen und
warten darauf, dass sie von Tieren oder vorbeigehenden Menschen
abgestreift werden. Haben sich die Grasmilbenlarven auf einem Wirtstier oder einem Menschen niedergelassen,
ritzen sie mit ihren Mundwerkzeugen die Haut an und injizieren ihren Speichel, bevor sie sich ernähren. Streng genommen handelt es sich bei den auftretenden Hautläsionen also um Bisse, nicht um Stiche. Grasmilben bevorzugen feuchtwarme Stellen, an denen die Haut besonders
geschmeidig und dünn ist. Häufig betroffen sind deshalb die Kniekehlen,
die Fußknöchel, der Intimbereich, die Leistengegend oder die Achselhöhlen. Sie können mit ihren Bissen ein Krankheitsbild mit
Quaddeln und enormen Juckreiz auslösen.
Maßnahmen gegen Grasmilben!
Wer besonders sichergehen möchte, sollte Wiesen bei trockenem, warmem
Sommerwetter am besten meiden. Lange Hosen, Socken und geschlossenes
Schuhwerk sind sinnvoll. Wer das bei hochsommerlichen Temperaturen nicht
möchte, kann Füße und Beine auch mit einem Insektenabwehrmittel
einreiben. Eine Beratung zu geeigneten Präparaten kann etwa in der
Apotheke erfolgen. Diese sollten nicht auf beschädigte Haut aufgetragen
werden. Ebenfalls hilfreich: Mindestens einmal pro Woche den Rasen mähen
und am besten auch wässern. Die Larven lieben es trocken und ziehen
sich bei Nässe zurück. Den Rasenschnitt am besten sofort entsorgen. Sofortiges Duschen nach dem Mähen kann auch helfen! - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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