NRW: Weniger Holzeinschlag!

Im Jahr 2024 sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,1 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt (Quelle) mitteilt, entspricht dies einem Rückgang um 56,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil am Holzeinschlag (59,5 Prozent) nahm mit 1,8 Millionen Kubikmetern erneut das Schadholz ein.

2021 erreichte das Schadholzaufkommen seinen Höchststand

Seit 2018 ist der Anteil von Schadholz am Holzeinschlag in NRW kontinuierlich gestiegen. Den Höhepunkt dieser Entwicklung markierte das Jahr 2021 mit einem Schadholzaufkommen von 18,0 Millionen Kubikmetern – dem höchsten Wert innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Insgesamt stieg die eingeschlagene Holzmenge in NRW zwischen 2014 und 2021 von ursprünglich 3,7 Millionen auf knapp 19,3 Millionen Kubikmeter. Seitdem ist ein gegenläufiger Trend zu beobachten: 2024 sank der Holzeinschlag im dritten Jahr in Folge und lag 83,9 Prozent unter dem Volumen des Jahres 2021.

Insektenbefall ist die häufigste Ursache für Schadholz

Mit einem Anteil von 59,5 Prozent (1,1 Millionen Kubikmeter) war auch 2024 der Befall durch Insekten die häufigste Ursache für Schadholz in den nordrhein-westfälischen Wäldern. Hintergrund ist der enge Zusammenhang zwischen Trockenheit und Insektenpopulationen: Anhaltende Dürreperioden schwächen die Bäume, die durch Wassermangel weniger Abwehrstoffe wie Harz produzieren können. Gleichzeitig begünstigen warme Temperaturen die rasche Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, der sich insbesondere auf geschwächten Nadelbäumen ausbreitet.

Neben Insekten spielten 2024 auch andere Schadensursachen eine Rolle: So waren 19,8 Prozent (365 789 Kubikmeter) des Schadholzes direkt auf Trockenheit zurückzuführen, 11,4 Prozent (209 943 Kubikmeter) auf Wind und Sturm sowie 0,1 Prozent (2 573 Kubikmeter) auf Schnee und Frost. Im Vergleich zeigte das Jahr 2021 ein anderes Bild in der Verteilung: Damals entfielen 91,8 Prozent (16,6 Millionen Kubikmeter) des Schadholzes auf Insektenbefall, während Trockenheit mit 5,8 Prozent (1,0 Millionen Kubikmeter), Wind und Sturm mit 0,9 Prozent (164 672 Kubikmeter) und Schnee und Frost mit 0,2 Prozent (42 128 Kubikmeter) vergleichsweise geringere Anteile ausmachten. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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