NRW: Weniger Holzeinschlag!
2021 erreichte das Schadholzaufkommen seinen Höchststand
Seit 2018 ist der Anteil von Schadholz am Holzeinschlag in NRW kontinuierlich gestiegen. Den Höhepunkt dieser Entwicklung markierte das Jahr 2021 mit einem Schadholzaufkommen von 18,0 Millionen Kubikmetern – dem höchsten Wert innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Insgesamt stieg die eingeschlagene Holzmenge in NRW zwischen 2014 und 2021 von ursprünglich 3,7 Millionen auf knapp 19,3 Millionen Kubikmeter. Seitdem ist ein gegenläufiger Trend zu beobachten: 2024 sank der Holzeinschlag im dritten Jahr in Folge und lag 83,9 Prozent unter dem Volumen des Jahres 2021.
Insektenbefall ist die häufigste Ursache für Schadholz
Mit einem Anteil von 59,5 Prozent (1,1 Millionen Kubikmeter) war auch 2024 der Befall durch Insekten die häufigste Ursache für Schadholz in den nordrhein-westfälischen Wäldern. Hintergrund ist der enge Zusammenhang zwischen Trockenheit und Insektenpopulationen: Anhaltende Dürreperioden schwächen die Bäume, die durch Wassermangel weniger Abwehrstoffe wie Harz produzieren können. Gleichzeitig begünstigen warme Temperaturen die rasche Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, der sich insbesondere auf geschwächten Nadelbäumen ausbreitet.
Neben Insekten spielten 2024 auch andere Schadensursachen eine
Rolle: So waren 19,8 Prozent (365 789 Kubikmeter) des Schadholzes direkt
auf Trockenheit zurückzuführen, 11,4 Prozent (209 943 Kubikmeter) auf
Wind und Sturm sowie 0,1 Prozent (2 573 Kubikmeter) auf Schnee und
Frost. Im Vergleich zeigte das Jahr 2021 ein anderes Bild in der
Verteilung: Damals entfielen 91,8 Prozent (16,6 Millionen Kubikmeter)
des Schadholzes auf Insektenbefall, während Trockenheit mit 5,8 Prozent
(1,0 Millionen Kubikmeter), Wind und Sturm mit 0,9 Prozent
(164 672 Kubikmeter) und Schnee und Frost mit 0,2 Prozent
(42 128 Kubikmeter) vergleichsweise geringere Anteile ausmachten. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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