Baerbock: Neuer Job bei der UN
Die scheidende deutsche Außenministerin Annalena Baerbock soll auf einen Top-Posten der Vereinten Nationen wechseln
- anstelle einer eigentlich vorgesehenen Diplomatin. Das sorgt für
Kritik, zumal die Grünen-Politikerin nach der Bundestagswahl ihren
Verzicht auf eine Führungsrolle in der Bundestagsfraktion damit
begründet hatte, dass sie "nach Jahren auf Highspeed" ein paar Tage
darüber nachdenken wolle, "was dieser Moment für meine Familie und mich
bedeutet". Nun also ein Spitzenjob in New York.
"Auslaufmodell"
Ursprünglich war die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid für den Posten vorgesehen.
"Helga Schmid war Büroleiterin von Joschka Fischer, Generalsekretärin
des Europäischen Auswärtigen Dienstes, die das iranische Nuklearabkommen
verhandelt hat, und dann Generalsekretärin der OSZE, die sie vor dem
Auseinanderfallen geschützt hat", zählte der frühere Vorsitzende der
Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, im Berliner
Tagesspiegel die Leistungen Schmids auf. Baerbock bezeichnete er als
"Auslaufmodell". Die Nominierung werfe ein schlechtes Licht auf die
deutsche Außenpolitik, so Heusgen weiter in der Rheinischen Post. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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