Mehr Wintergetreide ausgesät!

Im Herbst 2024 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auf 4,8 Millionen Hektar Ackerland Wintergetreide für die kommende Erntesaison 2025 ausgesät. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Aussaatfläche für Wintergetreide damit um 256 900 Hektar (+5,6 %) größer als die Anbaufläche des Jahres 2024. Der Anstieg erfolgt allerdings von einem niedrigen Niveau aus, da witterungsbedingte Schwierigkeiten, insbesondere hohe Niederschläge, bei der Aussaat im Herbst 2023 und um den Jahreswechsel 2023/2024 zu einem deutlichen Rückgang der Wintergetreideflächen für die Ernte 2024 geführt hatten (-9,3 % gegenüber 2023). Zum Wintergetreide zählen Winterweizen, Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie die Weizen-Roggen-Kreuzung Triticale. 

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Wintergetreide wird noch vor dem Winteranfang, je nach Kultur etwa ab September, gesät und ab Juli des nächsten Jahres geerntet. Sommergetreide hingegen wird erst im Frühjahr ab Anfang März gesät und ab Juli des gleichen Jahres geerntet.

Wintergetreide benötigt im Gegensatz zum Sommergetreide einen ausgiebigen Kältereiz – der Fachmann spricht von Vernalisation. Das heißt, eine gewisse Zeit lang müssen sehr niedrige Temperaturen auf die Pflanze einwirken, damit diese stimuliert wird, im nächsten Jahr Blüten und Samen (Getreidekörner) zu bilden.

Durch die längere Vegetationszeit und die Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit erbringen die Wintergetreide höhere Erträge als die Sommergetreide. Unter den Wintergetreidearten sind hierzulande der Winterweizen, der Winterroggen, die Wintergerste und die Wintertriticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) bedeutend. Typische Sommergetreide sind Hafer, Sommergerste, Mais und in geringem Umfang auch Sommerweizen. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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