Weniger Milchbauern im Freistaat

Am 1. November 2022 gab es in Bayern noch gut 24.000 Milchviehbetriebe, 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Kühe hat abgenommen und liegt bei knapp 1,1 Millionen, das sind 0,7 Prozent weniger als 2021. Dass Milchbauern ihren Stall zusperren, ist ein langjähriger Trend, Gründe dafür gibt es viele: die strengen Auflagen der Düngeverordnung kein Hofnachfolger, die Diskussion um ein Verbot der Anbindehaltung immer mehr Vorschriften von Seiten des Gesetzgebers, der Molkereien und des Lebensmitteleinzelhandels.

Hohe Milchpreise verlangsamen den Trend

Doch weil im vergangenen Jahr die Milchpreise enorm gestiegen sind, hat sich der Trend zum "Stall zusperren" etwas verlangsamt. Im Dezember zahlten die bayerischen Molkereien den Landwirten pro Liter Milch 60 Cent, so viel wie noch nie. Eine Molkerei in Oberbayern zahlte sogar über 70 Cent. Das bedeutet, dass die Milchbauern nach vielen Jahren Durststrecke wieder Geld verdient haben, 2022 fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings sind auch die Ausgaben für Futter, Diesel und Strom enorm gestiegen. Und Experten prognostizieren, dass die Milchpreise wieder sinken werden - weil bald wieder zu viel Milch am Markt sein wird , so ein Bericht im BR. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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