Mehr Sitzenbleiber!
Damit stieg die Quote der Wiederholer bundesweit von 1,4 % im Schuljahr 2020/2021 auf 2,4 % im vergangenen Schuljahr. Der Anteil war auch geringfügig höher als im Schuljahr 2019/2020 (Quote: 2,3 %), als die coronabedingten Versetzungsregeln noch nicht zum Tragen gekommen waren. Aufgrund von Unterrichtsausfällen, Wechsel- und Distanzunterricht wurden im Zuge der Pandemie in vielen Bundesländern besondere Regeln in Hinblick auf die Versetzung eingeführt. So wurde die Versetzung vielfach nicht mehr an die schulischen Leistungen geknüpft.
Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (58 %), die im Schuljahr 2021/2022 die Klassenstufe wiederholten, waren männlich, 42 % waren weiblich. Entsprechend fällt auch die Quote der Wiederholerinnen und Wiederholer je nach Geschlecht unterschiedlich aus: Zuletzt waren 2,8 % der männlichen Schüler Wiederholer, bei den Schülerinnen betrug der Anteil 2,1 %.
Quote in allen Bundesländern außer Bremen gestiegen
In 15 der 16 Bundesländer nahm der Anteil der Wiederholerinnen und
Wiederholer an der Schülerschaft im Vergleich zum Schuljahr 2020/2021
zu. Einzige Ausnahme war Bremen, wo die Quote von 1,7 % auf 1,5 %
zurückging. Am höchsten war der Anteil der Wiederholerinnen und
Wiederholer mit 5 % in Mecklenburg-Vorpommern – 5 800 Kinder und
Jugendliche wiederholten hier die Klasse. Am niedrigsten war die Quote
in Berlin mit 1,2 % (3 700 Wiederholerinnen und Wiederholer). Die
Versetzung wird in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. - Quelle: destatis. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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