Tafeln überlastet
Die Tafeln in Deutschland haben noch nie so vielen bedürftigen
Menschen geholfen wie im Moment. "Seit Jahresbeginn verzeichnen wir
einen Anstieg der Kundinnen und Kunden von 50 Prozent", sagte der
Vorsitzende des Tafel-Dachverbands, Jochen Brühl, der "Rheinischen Post"
(Samstag). Insgesamt kämen etwa zwei Millionen Menschen. Gleichzeitig
seien die Lebensmittelspenden zurückgegangen. "Rund
ein Drittel der Tafeln sind so überlastet, dass sie Aufnahmestopps
verhängen mussten",so Brühl weiter. Hilfesuchende Menschen
wegzuschicken, sei für die Helfer aber psychisch enorm belastend.
Auffällig sei zudem, so Brühl, dass die Einzelschicksale zunähmen. "Die
Menschen haben große Existenzängste und Sorgen, wie sie Lebensmittel,
Wohnen, Heizen zahlen können." Die Tafeln könnten aber nicht auffangen,
"was der Staat nicht schafft". - Bericht: Bayerischer Rundfunk. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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