ntv: So geht Framing!

Eine Biologin namens Vollbrecht will einen Vortrag an der HU Berlin halten; dann erhält sie Drohungen von Linksfaschisten. Da die Leitung der HU Stress befürchtet, wird der Vortrag der Biologin abgesagt. Viele Medien berichten über den unsäglichen Vorgang. Der weltberühmte Soziologe Habermas hat einen solchen Vorgang im Rahmen der "Studentenunruhen" in den 60er Jahren an der Universität in Frankfurt am Main selbst erlebt und schrieb: „Herr Dutschke hat hier als konkreten Vorschlag nur vorgetragen, dass ein Sitzstreik stattfinden soll. Das ist eine Demonstration mit gewaltlosen Mitteln. Ich frage mich, warum er das nicht so nennt und warum er eine Dreiviertelstunde darauf verwendet hat, eine voluntaristische Ideologie zu entwickeln, die man im Jahre 1848 utopischen Sozialismus genannt hat, die aber unter heutigen Umständen — jedenfalls glaube ich, Gründe zu haben, diese Terminologie vorzuschlagen — .linken Faschismus' nennen muss."  

"Genderideologie"

Vollbrecht selbst äußerte sich in der "Bild"-Zeitung, sie sagte, die Absage mache sie "traurig". "Das Einknicken vor radikalen, gewaltbereiten Aktivisten, die kein Verständnis von Biologie haben, ist verständlich, aber alarmierend." Sie nannte die geplanten Proteste, die zu der Absage führten, ein weiteres Beispiel, "mit welch radikalen Mitteln Genderideologen vorgehen".

"Umstritten"

Der Sender ntv, eine "Tochter" von RTL betitelte den Vorgang so: "Studenten machen mobil: Uni sagt Vortrag von umstrittener Biologin ab". Der Titel enthält ohne Zweifel eine Bewertung des Journalisten, der seine eigenen ideologischen Festlegungen nicht im Zaume halten kann und schreibt von "umstritten", womit ein Urteil bereits feststeht. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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