Süddeutsche Zeitung begründet...
...den Verzicht auf das "Sternchen". In einem Essay (vom 27.07.2021) von Judith Wittwer, der Chefredakteurin der SZ, wird dies ausführlich begründet. Ihr Kernsatz lautet: "Zeitungen haben eine Vorbildfunktion, was Sprache angeht. Sie sollten so
schreiben, dass die Texte für möglichst viele (im Idealfall alle)
Leserinnen und Leser verständlich sind. Das gilt insbesondere für eine
„Familienzeitung“, als die sich die SZ versteht – also ein Blatt, das
grundsätzlich Eltern, Kinder und Großeltern ansprechen will. Wenn
Jugendliche eine Zeitung lesen, sollten sie dort nicht auf eine Sprache
oder Rechtschreibung stoßen, die ihnen in der Schule als Fehler
angekreidet würde."
SZ-Leser sind "Old School"
Was sie verschweigt, ist die Tatsache, dass die Leser der SZ (Papier) eher "Old School" (wozu die "Großeltern" auch zählen) sind, also die älteren Semester, die sich über das Geschehen in der Welt dort informieren. Die Strategen in der Chefetage der SZ wissen sehr wohl, dass die einen erheblichen Teil dieser Klientel als Leser verlören, würde man jetzt anfangen zu gendern. Das wäre für das Blatt geradezu tödlich, angesichts ohnehin rasant sinkender Verkaufszahlen. - Hier ist der komplette Text. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
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