SPD: Verkäufer soll Makler bezahlen

Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
Die Bundesjustizministerin Barley (SPD) hat gefordert, dass, ähnlich wie bei Geschäften mit Mietwohnungen, auch beim Immobiliengeschäft derjenige den Makler bezahlt, der ihn bestellt hat, also der Verkäufer und nicht wie bisher der Käufer. Damit möchte sie den Erwerb eines eigenen Hauses auch für weniger betuchte Menschen, zumal Familien, fördern. Käme es zum Gesetz, wäre dies eine deutliche finanzielle Entlastung für Interessenten, zahlen diese doch von 3,5 bis zu 7,5 Prozent Courtage von der Kaufsumme an den Makler. Bei einem Hausgeschäft von 400.000 Euro wären dies bei 7,5 Prozent glatte 30.000 Euro. Dazu käme dann noch die Grunderwerbsteuer, die in einzelnen Ländern variiert. In NRW beträgt sie 6,5, in Bayern 3,5 Prozent. Das wären, beim Kauf in NRW, nochmals 26.000 Euro. Jetzt fehlen noch die Notarkosten und die Kosten für den Eintrag ins Grundbuch (1,5 Prozent) vom Kaufpreis, wären dies nochmals 6.000 Euro. Damit wären wir bei den Nebenkosten im Umfang von 62.000 Euro. Der Erwerb der Immobilie schlüge also mit insgesamt 462.000 Euro zu Buche. Würde das Objekt zum großen Teil über einen Kredit fremdfinanziert werden, kämen noch die laufenden Zinsen hinzu. Keine Frage. Diese Finanzsumme kann ein "Normalverdiener" kaum stemmen und deshalb ist der Vorschlag von Ministerin Barley richtig. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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