Das Insektensterben und die Heuchler



Diejenigen Politiker, die sich heute dem Bedauern des "Insektensterbens" anschließen, gehören zu Parteien in Deutschland, die seit Jahrzehnten die mahnenden Worte von Wissenschaftlern und Naturschutzverbänden ignoriert haben, und nicht nur das. Diese Stimmen verweisen seit langem darauf, dass die Landwirtschaft, betrieben in ausgeräumten Landschaften und mit Pestiziden und Gülle "versorgt", die Hauptschuldigen für das Insektensterben sind. Prof. Dr. Josef Reichholf - siehe den Link zu seinen Büchern bei "fischerverlage.de" - hat diese Tatsache in unzähligen Studien nachgewiesen; die Verbände BUND und NABU fordern seit Jahrzehnten ein Umdenken in der Landwirtschaft, etwa durch die Einführung eines "Ackerrandstreifenprogramms" und die Vernetzung von Schutzgebieten und dem Verbot von Insektiziden. Heuchler sind auch jene, die sich weigern, zum Einsatz von Glyphosat klare Haltung zu beziehen. Stattdessen hatten es die Emissäre der mächtigen Bauernlobby im Land immer leicht, sich zustimmendes Gehör für ihre Forderungen in den Ministerien für Landwirtschaft im Bund und in den Ländern zu verschaffen, dabei besonders in jenen, die von den Christdemokraten (CDU, CSU) geführt wurden und werdcn. Erst jetzt, da die Menschen - und dies sind Wähler! - wie in Bayern beim zuletzt erfolgreichen Volksbegehren "Rettet die Bienen" - wir haben darüber berichtet - gegen die Verursacher zu Felde ziehen, reagiert die Politik mit "Runden Tischen" etc. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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