Aus für "Jamaika" - FDP wirft hin


Foto © Dr. Ernst Hoplitschek
"Da hat der Lindner eine richtige Bombe gezündet", mag mancher Zeitgernosse gedacht haben, nachdem der FDP-Chef gegen Mitternacht von Sonntag auf Montag vor die Mikrofone trat und sein Statement mit der Bemerkung beendete: "Es ist besser, nicht zu regieren als falsch zu regieren!" 

"Der schießt das ab..."

Mutmaßlich waren die Liberalen am meisten von den GRÜNEN und deren Verhandlungsstil genervt bzw. von wenig vertrauensbildenden Aussagen des "linken" GRÜNEN Trittin. Dessen Urteil stand schon am Beginn der Sondierungen der vier Parteien fest. "Ein Finanzminister der FDP wäre eine Kampfansage an Europa und ich glaube nicht, dass das trägt“ (FAZ.de, 30.09.2017). Und ausgerechnet am "finalen" Tag der Entscheidung über "Jamaika" liest man in der "Bild am Sonntag" (19.11.2017) folgende Bewertung über die Haltung der FDP zur Migration von Trittin: "Damit hat sie (die FDP, Red.) den Schulterschluss mit der CSU gesucht und so jede Bewegung für die Union schwer gemacht." Nach dieser Aussage sagte laut Bild.de ein FDP-Verhandler über Trittin: "Der schießt das ab. So kann man nicht arbeiten." - Genauso ist es gekommen. Übrigens: Trittin hat bereits nach den Bundestagswahlen in 2013 eine mögliche schwarz-grüne Koalition vereitelt durch, wie es in den Medien heißt, "dazwischengrätschen". 

Kommentar

Die "linken" GRÜNEN haben Mitschuld am Scheitern der Sondierungen, allen voran der Alt-Sozialist Jürgen Trittin, der die beiden grünen Verhandlungsführer und "Realos" Göring-Eckardt und Özdemir nicht nur fortwährend argwöhnisch belauert, sondern das Projekt "Jamaika" von Anfang an eigentlich nicht gewollt hat. Das Land braucht keine Sandkastenspiele, sondern einen kompletten Neuanfang, programmatisch und personell. Merkel, Seehofer und Co. sollten abtreten. Auch bei den GRÜNEN wäre es Zeit, das Führungspersonal auszuwechseln. Viele der "Alt-GRÜNEN" denken noch in den ideologischen Schablonen der 80er Jahre. Politiker sollten sich den drängenden Fragen widmen: Wohnungsnot, Bildung, Gesundheit, Renten, Energieversorgung, Digitalisierung etc. - Text/Foto © Dr. Ernst Hoplitschek

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